Schon lange wollte ich mal wieder einen Roman von Ingrid Noll lesen. Ich schätze ihre Ironie und die verschleierte „Boshaftigkeit“, die in ihren vor allem weiblichen Figuren steckt. Umso mehr habe ich mich über ihren neuen Roman „Tea Time“ gefreut.
Dieses Mal geht es um sechs Freundinnen, die den Klub der Spinnerinnen gegründet haben (Männer sind natürlich nicht zugelassen) und jeweils eine ganz spezielle Macke haben. Die beiden Initiatorinnen des Klubs Nina und Franziska wohnen im selben Haus in Weinheim und sind schon länger befreundet. Bei den regelmäßigen Treffen der sechs Mitglieder gestehen sie sich ihre geheimen Marotten und leben diese auch gemeinsam aus. Als Nina an einem Tag ihre Handtasche verliert und der arbeitslose Alkoholiker Andreas Haase in ihr Leben tritt, nimmt die Geschichte ihren Lauf. Haase gibt sich nicht mit dem üblichen Finderlohn zufrieden und zwingt die Frauen auf ihre Art zu handeln. Hierbei werden sie von Ninas schwer durchschaubaren Nachbarn Yves, einem sonderlichen Nerd, unterstützt. Die daraus resultierenden Verläufe bringen die Clubmitglieder in wachsende Schwierigkeiten, die nach einem subtilen und raffinierten Vorgehen verlangen...
Eine Tea Time der besonderen Art und in gewohnter Noll-Marnier!