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Von Feuer und Dampf

Spiegelwelten 2

Cernohuby, Stefan / Retzer, Georgie
Erschienen am 14.03.2013, Auflage: 2., überarbeitete Neuauflage
10,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783939139188
Sprache: Deutsch
Umfang: 272
Format (T/L/B): 20,0 x 12,0 cm

Beschreibung

Was wäre wenn … … die Welt im Jahre 1899 völlig anders wäre, als wir sie kennen? … ein dampfbetriebener Golem Berlin unsicher macht? … in Hamburg Schiffe und Zeppeline um die Vorherrschaft kämpfen? … das Münchner Oktoberfest bahnbrechende Erfindungen präsentiert? … eine gewaltige Maschine unter Wien auf ihren Einsatz wartet? Sechzehn Autorinnen und Autoren haben gemeinsam eine alternative Realität erschaffen. Sie erzählen kleine und große, jedoch stets miteinander verknüpfte Geschichten in den Städten Berlin, Wien, Hamburg und München. Die Anthologiereihe 'Spiegelwelten' präsentiert mit 'Von Feuer und Dampf' das erste deutschsprachige Werk, das sich voll und ganz dem Thema Steampunk widmet. I N H A L T Prolog – Torsten Sträter B E R L I N Saubere Arbeit – Charlotte Engmann Mit Begleitung – Oliver Hohlstein Der Rosenbaum-Golem – Gerd Scherm Der Puppenspieler – Felix Woitkowski W I E N Die Weltmaschine – Andreas Gruber Die Sache mit Valentin – Claudia Hornung Die neue Eiszeit – Nina Horvath Das Dampftaxi – Stefan Cernohuby H A M B U R G Exotische Intrigen – Sylke Brandt Kesselchen – Philipp Bobrowski Die Luft der Freiheit – Chris Schlicht M Ü N C H E N Minimale Chancen – Michael Wozonig Raketen und Revoluzzer – Damian Wolfe Der Automaten-Imbiss – Marco Ansing Das Trambahnritzenreinigungsweiberl – Simone Edelberg Epilog – Torsten Sträter Anhang: Steampunk-Lebensläufe

Autorenportrait

Marco Ansing wurde 81 geboren, studierte Historie und Politik Europas an der Universität der kaiserlichen Marinestadt Kiel. Während seiner Spaziergänge am Kaiser-Wilhelm-Kanal entwickelte er erste belletristische Werke, darunter Visionen von kohlelosen Automaten. Mit Hilfe seines dampfgetriebenen Kalkulators sprach er seine zweite Leidenschaft auf silberne Schallplatten: Hörspiele. Als Regisseur und Autor hat er mehrere Grammophonstücke produziert. Zurzeit lebt Marco Ansing in der Freien und Hansestadt Hamburg. Philipp Bobrowski war immer ein Hans Dampf in vielen Gassen. Von denen hat er inzwischen drei zu seinem Beruf gemacht: Er schreibt für Presse und Buchhändler, hilft der schreibenden Zunft, Texte für die Pressen der Drucker aufzubereiten, und bedient eine Musikmaschine, die die Tanzflächen zum Qualmen bringt. Der Mann aus Rostock präsentierte im Jahr 2008 sein erstes größeres Werk, das vom Lächeln der Kriegerin berichtet. Zur Zeit gilt es, in seiner Heimatstadt ein geheimnisvolles Verbrechen aufzuklären. Sylke Brandt wurde in der Kaiserstadt Wilhelmshaven am Meer geboren, arbeitete als Technologieassistentin für ein großes Wissenskontor in Hamburg und lebt seit der Jahrhundertwende auf einem Landgut, wo sie Worte, Bilder und Phantastereien zu einer Hommage an mögliche Welten verbindet. Neuerdings schlägt das künstlerische Ingenieursherz für Bronze und Dampfkraft und setzt dies in Erzählungen (die erste Military-Steampunk-Story war "Grünes Feuer"), Malereien und der Konstruktion abstruser Handfeuerwaffen um. Stefan Cernohuby wurde in Wien geboren und befasste sich bis vor Kurzem mit der Weiterentwicklung von Dampffahrzeugmotoren in München. Doch neben seinen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten hatte er schon immer eine Vorliebe für die Erzeugnisse lärmender und dampfender Druckpressen. Er war als Chefredakteur und leitender Redakteur für unterschiedliche Medien tätig. Nun, da er wieder in Wien ansässig ist, widmet er sich neben dem Fortschritt der digitalen Dampftechnologie auch verstärkt seinem literarischen Schaffen. Simone Edelberg entdeckte als gebürtige Dortmunderin schon als Kind ihre Liebe zu Kohle, Stahl und Dampf. Nach dem ersten intimen Kontakt zu einer Tageszeitung entwickelte sie eine unstillbare Leidenschaft für das geschriebene Wort. Heute blickt sie durch ihr Monokel zufrieden auf eine Reihe erfolgreicher Druckwerke, die mithilfe modernster Dampfpressentechnologie veröffentlicht wurden. Seit der Jahrhundertwende lebt die Autorin in München und gestaltet Lesungen - am liebsten in Zeppelinen oder Bergwerksstollen. Charlotte Engmann wurde 71 als einzige Enkelin eines Gießereibesitzers in Neuss geboren. Sie wuchs in der Kleinstadt Liblar auf. 97 flüchtete sie in die freie Hansestadt Köln, wo sie seither als Bohemienne lebt. Ihre politischen Ideale wie die Gleichberechtigung von Frau und Mann finden Ausdruck in ihrem schriftstellerischen Werk, auch wenn ihre Geschichten in magischen Welten angesiedelt sind. Sie hat bislang elf Bücher sowie über dreißig Kurzgeschichten in einschlägigen Verlagen und Magazinen veröffentlicht. Andreas Gruber lebt in einem kleinen Ort in der Nähe der k. u. k. Kaiserstadt Wien, mit seiner Frau, die von zwei Magnetspulen angetrieben wird, und vier dampfbetriebenen Katzen, die in den Feldern nach mechanischen Mäusen jagen. In seiner Freizeit schrieb er auf seiner mit mächtigen Dampfgeneratoren ausgestatteten Textmaschine u.a. die Romane "Der Judas-Schrein", "Das Eulentor", "Schwarze Dame", "Die Engelsmühle" und "Rachesommer". Dafür wurde er dreimal mit dem begehrten phantastischen Deutschen Dampf-Preis ausgezeichnet. Oliver Hohlstein wurde am achtundzwanzigsten Tag im Lenzmond 70 geboren, wuchs behütet im heimatlichen Herzogtum Braunschweig auf und genoss sogar eine humanistische Schulbildung. Doch er brach aus diesem Leben aus, um sich dem Studium neumodischer Differentialmaschinen zu widmen. Nach dem Studium verschlug es ihn an verschiedene Stätten des Wirkens, bis er sich schließlich im Rheinland niederließ. Sein literarisches Schaffen ist hauptsächlich dominiert von Phantastereien und Märchen. Claudia Hornung wurde einst in der schwäbischen Dampfbahn-Metropole Stuttgart geboren. Kurz vor der Jahrhundertwende folgte sie ihrer großen Liebe nach Leipzig, wo sie heute noch mit ihrer Familie lebt und gelegentlich in Vollmondnächten durch die Katakomben streift. Dort findet sie auch stets Inspiration für ihre düsteren Phantastereien und Schauergeschichten. Ihre Moneten verdient sie aber eher mit dem Schreiben von Groschenromanen unter falschem Namen. Noch. Nina Horvath widmet sich in ihren Studien der Petrefaktenkunde - einem Fach, das sich unter anderem mit der Entstehung von Kohle beschäftigt. Sie lebt in Wien, dem glorreichen Zentrum der kaiserlichen und königlichen Monarchie. Als Schriftstellerin befasst sie sich der utopischen Literatur und war Mitherausgeberin der Sammelbände "Darwins Schildkröte" und "Metamorphosen - Auf den Spuren H. P. Lovecrafts". Gerd Scherm ist der Sohn eines Kohlenträgers aus Fürth. Schon früh hielten seine neugierigen Augen hinter der Nickelbrille Ausschau nach Sensationen, nach Außergewöhnlichem - sei es im paranormalen Bereich, sei es in der Entwicklung neuer Technologien. Auf seinem "Humboldt-Klapptop", einem Mahagoni-Reiseschreibpult mit zahlreichen Extras, entstanden schon zahlreiche Geschichten von Abenteuern rund um den Globus, Reisen auf Pegasusschwingen durch Raum und Zeit. Chris Schlicht wurde im Moloch des großen Geldes Frankfurt geboren und hat durch die Ehe mit einem Hamburger Luftschiffingenieur eine besondere Beziehung zu fliegenden Maschinen. Sie selbst ist eher geerdet und sorgt als Gartenarchitekt dafür, dass auch in den von Technik geprägten großen Städten ein Hauch Natur verbleibt, auch für ihre beiden Töchter. Ansonsten ist sie durch die Verwendung der unterschiedlichsten Materialien zur Schaffung von verschönernden Bildwerken auffällig, weniger durch Prosa. Torsten Sträter bereist die Hinterhofbühnen seines Vaterlandes und frönt seinem Faible für verbale Taschenspielertricks; er nächtigt in starren Kombinationen aus angestoßenem Samt, meidet den Absinth und beschäftigt sich bereits jetzt mit seinem Verbleib, wenn alsbald der Planet implodiert. Ein schwarzer Kasper, Mann zerfranster Worte, Hans Dampf in dunklen Gassen. Felix Woitkowski ist ein 85er Jahrgang und verbrachte seine Kindheit zwischen den goldenen Feldern am Rande von Soest, dem Herzen Westfalens. Abseits der dampfenden Annehmlichkeiten des modernen Lebens hat er sich in Münster an der Akademie des Kaisers Wilhelm II. dem Studium der schönen Dinge, der mittelhochdeutschen Klassiker und antiken Philosophie zugewandt. Nur selten, mit einem schöngeistigen Zukunftsroman in den Händen, wagt er heimlich einen Blick auf dampfende Schlote und fahrende Kutschen der neuen Zeit zu erhaschen. Damian Wolfe haben die Worte "Extrablatt! Extrablatt!" schon immer magisch angezogen, und nach einer Ausbildung bei den Magistern englischer Sprachkünste wurde sein Traum wahr: Druckerschwärze und das Donnern der Schriftsetzmaschinen wurden zu seinen täglichen Begleitern. Bewaffnet mit seiner Ganzmetallkamera und einem Stenographen durchstreift er seither die nicht ganz so endlosen Weiten seiner eidgenössischen Heimat, immer auf der Suche nach Phantasmagorien und Welten, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Michael Wozonig wurde im Jahre 82 in Wien geboren. Mit dem Elend der Arbeiter konfrontiert trat er in die Dienste eines schottischen Lebensmittelhändlers. Gemeinsam entwickelten sie revolutionäre Dampföfen, die gewaltige Mengen an Nahrungsmitteln mit unvorstellbar hoher Geschwindigkeit garen konnten. Dies ermöglicht es, tausende Fabrikarbeiter täglich mit preiswerter Nahrung zu versorgen. Nur gelegentlich drängt das sozial engagierte Duo Konkurrenten skrupellos vom Markt.

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